2. August 2015
Altena – Eine Stadt erlebt das Mittelalter
Nachdem ich mich am Sonntagmorgen bereits um kurz nach Mitternacht in meine Koje zurückgezogen hatte, wollte sich ein gesunder Schlaf nicht wirklich einstellen.
So sprang ich bereits um kurz nach Sechs wieder aus den kuscheligen Federn, machte Frühstück zu einer großen Kanne Tee und so langsam reifte der Entschluss, zum Mittelalterfest unterhalb der Burg Altena zu fahren.
Nach einer gemütlichen halben Stunde in der Badewanne mit dem „Traum der Karibik“ Schaumbad vom Aldi (Yaarrrhh) schlüpfte ich in meine Fanclub-Klamotten und machte mich per Bus und Schwebebahn auf den Weg zum Bahnhof Wuppertal-Oberbarmen, da der Hauptbahnhof mal wieder vom Bahnverkehr abgeschnitten war. So ging es dann nach Hagen, ein kurzer Umstieg, und schon saß ich in der Regionalbahn in Richtung Altena, in der auch schon einige Gewandete Platz genommen hatte.
Nach kurzer Fahrt war bereits das Ziel des Tages erreicht und nach einem kurzen Fußweg betrat ich bereits um kurz nach 11 Uhr nach der Zahlung eines kleinen Obolus das Gelände unterhalb der Burg Altena auf der Lennepromenade.
Zuerst schlenderte ich neugierig über das Gelände und bestaunte das reichhaltige Angebot. Dabei wunderte ich mich bereits darüber, von Menschen gegrüßt zu werden, die ich mit absoluter Sicherheit bisher nicht kennengelernt hatte. Grübel, grübel!!!
Die ersten Bekannten traf ich dann in der Nähe der Hauptbühne, auf der um 16 Uhr ja unsere Crew der „Elmsfeuer“ aufspielen sollte.
Es handelte sich um den Vaganten Harald, Euberich von Sackhausen, Daria und Stephanus von „Verus Viator“. Denen versprach ich gerne, ihrem ersten Auftritt des Tages beizuwohnen. Dieser war wie immer sehr gut und lustig, das Volk an der Stätte hatte seinen Spaß. Bei einem weiteren Bummel über das Gelände traf ich auf Franzi und Dargon, nachdem ich auch schon auf Wirti, Simon, Djast und Jessi Canero getroffen war.
Nach einer Stärkung mit einer Käsestange, Kartoffelspalten in Kräutersauce und englischem Bier begab ich mich in den Backstagebereich der Hauptbühne, um mit der Crew zu quatschen und auch ein längeres Gespräch mit Dargon zu führen.
Nach einem kurzen Soundcheck betraten „Elmsfeuer“ gegen 16 Uhr die Bühne … und sie ließen es gleich richtig krachen. Leider zog es der Großteil des zahlreichen Publikums aber vor, in der Gluthitze lieber in schattigeren Gefilden den Geschichten unserer Piraten zu lauschen, was ja auch verständlich war. Immerhin hatte ich vor der Bühne hin und wieder Unterstützung beim Support von zwei sympathischen jungen Burschen, mit denen getanzt und gehüpft wurde. Es war sehr schweißtreibend!
Beim „Seeräuberleyd“ führte ich in Abwesenheit unserer umtriebigen Wa-hya die Polonaise samt Flagge an, gefolgt von Djast und einigen anderen, die sich dann doch noch aufgerafft haben mitzumachen! Nun ja, es gab schon längere Polonaisen bei diesem schönen Lied!
Als siebzehntes und letztes Stück beendete dann „Weltenrand“ diesen wirklich gelungen Auftritt. Die Piratenflagge flatterte in einer schwachen Brise und aufgrund der allgemeinen Trägheit des Publikums wurde bei dieser Hitze auf jede überflüssige Bewegung verzichtet, sodass das Schunkeln dieses Mal leider ausfallen musste!
Eine Zugabe gab es verständlicherweise auch nicht mehr. Ich war auch einfach nur platt, eineinhalb Stunden in der prallen Sonne hatten mich ganz schön geschafft. Zudem war nirgends Mineralwasser aufzutreiben. Schließlich hat mich Simon mit einer noch halb vollen Flasche Wasser gerettet.
Simon, mein Kleiner, möge dein Rumfass immer gut gefüllt sein. Werde mich bei Gelegenheit revanchieren!
So ging dann ein schöner Tag im hübsch beschaulichen Altena zu Ende. Ich verabschiedete mich von den Bandmitgliedern und Bekannten und machte mich auf dem Weg zum Bahnhof. Auf dem Weg dorthin war Mineralwasser übrigens an allen Büdchen ausverkauft. Erst am Hagener Hbf konnte ich drei Liter Wasser bunkern, wovon ich auch gleich in Windeseile mit der Hälfte der Menge meine Piratenseele befeuchtete!
Bericht von Flinx