Da wir am frühen Nachmittag noch bei „Onkel Walter“ eingekehrt waren, machten wir uns gegen 17:30 Uhr von Brechten aus auf den Weg zum Weltenrand, der diesmal für uns schon erstaunlich nah in Dülmen lag.
Nach kurzer Fahrt erreichten wir auf Bonny Bones Dreimaster CX-3 Dülmen, wo uns unser Navigator, der mal wieder in ein Fass Rum gefallen war, in eine Sackgasse lotste. So segelten wir langsam zurück aus diesem Hafen und vertäuten das Schiff in einem schicken Wohngebiet, von dem wir die Hafenspelunke in wenigen Schritten erreichten. Hinter großen Fenstern sahen wir Franzi, Ann Wigbold und Kapitän Wirti, die sich auf ihren Auftritt vorbereiteten und uns den Weg zum Eingang wiesen.
Da noch genügend Zeit bis zum Einlass war, enterten Bonny und ich eine chinesische Taverne, um uns an gebratenem Tofu, Gemüse und Reis und köstlichen Getränken zu laben!
Derart gestärkt gingen wir zurück zur Neuen Spinnerei und spendeten einige wenige unserer ehrlich ergaunerten Goldtaler, um Zutritt in die Location zu erhalten. Sofort erblickten wir Doro und Ian, von denen wir gleich herzlich begrüßt wurden sowie zu unserer völligen Überraschung auch Danny und Gerd aus Dortmund, an deren Haus in Brechten wir auf der Fahrt nach Dülmen noch vorbeigefahren waren. Nach ausgiebiger Begrüßung gesellte sich auch Hermann von den „Silent Revenants“ zu uns und wir konnten uns auch noch mit Wirti, Franzi und Simon Seemeile austauschen. Wir waren schon sehr gespannt auf diesen Auftritt, da wir „Elmsfeuer“ zuletzt Anfang Mai auf dem Hexentanz-Festival 2016 in Losheim am See gesehen hatten.
Vorerst hielten wir uns aber im hinteren Bereich der Lokation auf, weshalb wir den ersten Musikern dieses Abends leider nur mit halben Ohr lauschten, da es so viel zu erzählen gab. Aber sowohl „Travels & Trunks“ als auch die „Complaints“ kann man sich durchaus anhören, beides ging so in Richtung Singer/Songwriter Folk.
Um 21:45 Uhr enterten dann „Elmsfeuer“ die Bühne und legten mit einem neuen Intro los. Es folgte ein weiteres neues Stück mit dem Titel „Das Böse stirbt nie“, welches ich noch nicht kannte, uns allen aber sehr gut gefiel. Weiter ging es mit der „Schatzsuche“, dem „Teufel der Meere“, von dem Bonny ein Video aufgenommen hat sowie dem „Kaperlied“. Das Publikum ging hier schon richtig gut mit, was sich im weiteren Verlauf des Auftritts noch steigern sollte. Stücke wie das „Tavernenspektakel“ animieren aber auch das Tanzbein zu schwingen. Es folgte das „Seeräuberleyd“ mit der wohl schnellstens Polonäse, die es bei diesem Lied jemals gegeben hat. Bassist Djast heizte dem Flaggenmaat derart ein, sodass die Meute Mühe hatte zu folgen! Anschließend gab es mit dem „Schiffbruch“ ein weiteres neues Stück, den Abschluss bildete „Weltenrand“. „Elmsfeuer“ haben wieder einmal mit einer tollen Show überzeugt, ich kann es kaum noch erwarten, den neuen Silberling endlich in den Händen zu halten, bzw. in den Player zu stecken.
Nach diesem Auftritt benetzten wir erst einmal unsere ausgetrockneten Kehlen mit gut gekühlten Getränken.
Als Headliner betraten dann „punch`n´judy“ gegen 23 Uhr die Bühne, der Auftritt der Band war wie immer richtig klasse und die Ruhrstädter erfreuten das Publikum mit Klassikern wie „Flibberty Gibbet“, dem „Koboldkönig“ und einigen Stücken aus ihrem neuen Album „Rum, Soda & Punch“.
Kurz nach Mitternacht war auch dieser Auftritt leider vorbei, wir verabschiedeten uns von Freunden, Bekannten und den Bandmitgliedern, gegen 0:30 Uhr gingen wir wieder an Bord unseres Schiffes.
Da unser Navigator immer noch verbimmelt war, segelten wir über den Umweg Waltrop zurück in unseren Piratenpalast in Dortmund-Eving, den wir um 1:30 Uhr sicher erreichten!
Konzertbericht von Flinx
Fotos/ Video von Bonny Bones