Festivalbericht Pirates-Festival Jülich
vom 29. – 31. August 2014
Bereits um 9:30 Uhr verließ ich meinen Piratenpalast, um am 29. August 2014 von Wuppertal nach Jülich zu segeln. Ohne den sonst üblichen Problemen mit der Bahn erreichte ich Jülich pünktlich um 12:10 Uhr.
In der Rurtalbahn von Düren nach Jülich gab es noch eine witzige Situation, da im Zug eine sogenannte Fahrgasterhebung stattfand und die Kunden nach der Art des Tickets befragt wurden. Außerdem wollten die Interviewer wissen von wo man seine Fahrt gestartet hatte und wohin man wollte. Als der freundliche Herr zu mir kam sagte ich ihm dass ich von Tortuga losgesegelt wäre und zum Pirates-Festival wollte. Die anderen Fahrgäste, die mich schon die ganze Fahrt über aufgrund meiner Gewandung beäugt hatten, mussten nun erstmal grinsen und lachen. Es war wirklich witzig und so hatte ich den Mitreisenden einen lustigen Moment beschert.
Gegen 12:30 Uhr erreichte ich dann unsere Unterkunft, wo mich unser Vermieter, Herr von der Gracht, schon erwartete. Nach dem ich meinen Seesack ausgepackt machte ich mich daran Vorräte für die kommenden Tage einzukaufen.
Gegen 15 Uhr traf dann Carole ein, die mit ihrem PKW angereist war.
Um 16:30 Uhr machten wir uns auf den kurzen Weg zum Festivalgelände im Brückenkopfpark und bummelten über den Markt, um die Stände der Händler zu bestaunen und uns die Piratenlager anzusehen.
Anschließend stärkten wir uns beim Vegetarix mit leckeren Speisen um danach eine Theaterlesung des berühmten Romans „Die Schatzinsel“ von Robert Louis Stevenson, aufgeführt von der „Bühne 80“ auf der Hauptbühne zu verfolgen. Untermalt wurde die Lesung mit Filmmusiken durch das Jugendorchester der Propsteipfarrgemeinde Jülich.
Mir haben sowohl die Lesung als auch die Darbietungen des Jugendorchesters sehr gut gefallen.
Anschließend begaben wir uns zur Nordbastion, wo wir noch den Schluss des Open-Air-Action-Theaters, mit dem Titel „Das Wasser des Alchemisten“ sahen. Die Fechtchoreographien, die Pyroeffekte und die waghalsigen Stunts waren schon sehr beeindruckend.
Kurz vor 23 Uhr waren wir zurück in unserer Unterkunft, wo inzwischen auch Wa-hya, Laudii, Kyra und Ian eingetroffen waren, die im selben Haus eine Wohnung angemietet hatten.
Am Samstagmorgen waren ein gemeinsames Frühstück sowie eine Sitzung des Fanclubs angesetzt, welche auch vernünftig und harmonisch verlief.
Wir Deckschrubber sind uns treu bis in den Tod, wir sind uns treu bis der Teufel uns holt!
Anschließen zogen wir gemeinsam mit ausgerollter Fanclub-Flagge zum Festivalgelände. Am Eingang trafen wir gleich auf Simon und Holsch von „Elmsfeuer“, welche uns freudig und herzlich begrüßten. Auf dem Festivalgelände erkundeten wir gemeinsam den Markt und begrüßten alte Bekannte.
Nachdem ich den ersten Auftritt des Tages auf der Hauptbühne, dargeboten von der „Pressgeang“, verpasst hatte sah ich mir den ersten Auftritt der schwedischen Band „Ye Banished Privateers“ an. Einige der Bandmitglieder erinnerten sich noch an Carole und mich und begrüßten uns freudig. Selbstverständlich haben wir uns auch gleich ihre neue CD gekauft, welche sogar noch besser als das Vorgängeralbum ist. Sie boten wieder eine spektakuläre Show, für mich gehören sie mit „Vroudenspil“ und „Elmsfeuer“ zu den besten Piratenbands!
Danach endlich der erste Auftritt der „Elmsfeuer“, bei dem wir Deckschrubber einen tollen Support ablieferten, indem wir uns mächtig ins Zeug legten. Nun kam auch zum ersten Mal die zweite Flagge zu ihrer Premiere, Ian half mir dabei sie an einem der Boxentürme zu befestigen. Vor dem Auftritt haben wir dann auch noch unsere Freunde aus Eschweiler, Mona, Holi sowie Marcel samt Anhang, getroffen.
Als nächste Band enterten „Vroudenspil“ die Bühne und erfreuten das begeisterte Publikum mit ihrem Liedgut. Danach wanderte ich über das gesamte Gelände, um mir das bunte Treiben anzusehen. Rechtzeitig zum zweiten Auftritt der „Elmsfeuer“ war ich wieder zurück an der Hauptbühne, wo mir meine durchgeknallte Rasselbande der Deckschrubber mir das schönste Geschenk meines Lebens machte. Ein wunderschönes Büchlein, worin Fotos von vielen meiner Lieblingsband samt den dazugehörigen Autogrammen eingeklebt waren. Dazu noch eine Teetasse mit Motiven meiner Lieblingsstadt Lüneburg. Ich war voll von den Socken und habe ein paar Freudentränen verdrückt. Ihr Deckschrubber, Ihr Verrückten, Ihr seid zu geil für diese Welt. Ich liebe Euch!
Nun folgte der zweite Auftritt von „Elmsfeuer“ und unser Support für die Band war allererste Sahne. Ich habe mich auch wahnsinnig gefreut, dass die Band „Das Meer“ und „Die Teufel der Meere“ gespielt haben. Zum Schluss schunkelten wir Deckschrubber beim „Weltenrand“ sogar auf der Bühne. Leider war es der letzte Auftritt der Band bei diesem Festival, da die Band am folgenden Tag beim MPS in Speyer gebucht war.
Nun waren wieder „Ye Banished Privateers“ an der Reihe und vor der Bühne wurde es richtig voll. Nun, was soll ich sagen. Diese Band ist einfach großartig. Eineinhalb Stunden haben sie gespielt, Lieder wie “Libertalia“ und „You and Me and the Devil makes three“ sind sowas von gut, das Publikum wollte die Band gar nicht mehr von der Bühne lassen.
Den Abschluss des zweiten Festivaltages machten dann „Vroudenspil“ und der wurde seitens des Publikums entsprechend gefeiert. Ich liebe diese Band!
Am Sonntagmorgen hieß es dann für mich Abschied von meinen lieben Mitschrubbern zu nehmen. Wa-hya ist schon sehr früh nach Speyer zum MPS aufgebrochen, bei den anderen standen berufliche Verpflichtungen an. So zogen Carole und ich alleine zum Brückenkopfpark, wo ich mir zuerst eine Reis-Gemüsepfanne schmecken ließ. Kurz vor dem Auftritt von „Ye Banished Privateers“trafen wir dann Thorsten, Cari`s Freund. Die Gute weilt ja zurzeit wegen eines Auslandssemesters in Indien. Komm gut zurück, liebe Cari. Wir haben Dich vermisst! Zudem trafen wir auch unser neues Fanclub Mitglied Andrea aus Neustadt wieder, die wir am Vortag kennengelernt hatten.
Vor der Bühne wurde es gleich wieder richtig voll und die „Privateers“ haben wieder ein wahres Feuerwerk aus guter Musik und Show abgebrannt.
Anschließend gaben wieder „Vroudenspil“ Ihr Bestes für das gut gelaunte Publikum.
Toll finde ich die schönen Choreographien ihres Fanclubs, sieht sehr, sehr schön aus!
Nach dem Auftritt mussten wir uns dann leider von Andrea verabschieden, die ja noch einen längeren Heimweg vor sich hatte. Liebe Andrea, es war schön dich kennenzulernen. Super das Du nun auch bei uns mitmachst. Willkommen an Bord!
Vor dem zweiten und letzten Auftritt von „Ye Banished Privateers“ trafen wir dann wieder auf die Brüder Gerd und Rolf aus Düsseldorf, die nur für den Sonntag nach Jülich gefahren, da sie am Vortag leider arbeiten mussten. Zum Auftritt der Schweden muss ich wohl nichts mehr sagen. Einfach nur geil!
Um 17 Uhr habe ich mir dann zum ersten Mal an diesem Wochenende die niederländische Formation „Pyrates“ ansehen können. Live gefallen sie mir sehr, die neue CD „Uncharted Lands“ überzeugt mich aber nach dem ersten Hören noch nicht. Wie schon im vorigen Jahr konnte ich mich wieder mit ihrem Fiddler Ralf Zegeling unterhalten. Sehr sympathischer Mensch!
Den Abschluss des Festivals machten noch einmal „Vroudenspil“. Ich habe mich gefreut, dass viele Menschen einfach aus Neugier beim Festival vorbeigeschaut haben und bei den Auftritten der Bands mitgefeiert und CDs gekauft haben.
Nachdem wir uns nun auch von Rolf und Gerd verabschiedet hatten, begleitete ich Carole zu ihrem Auto. So verbrachte ich den Sonntagabend leider allein in der Unterkunft. Zum Glück war noch eine halbvolle Flasche Rum sowie einige Flaschen Kilkenny vorhanden, die mir den Abend angenehmer machten!
Am nächsten Morgen habe ich dann erst einmal den Leergut-Automaten des nahe gelegenen Supermarkts beschäftigt. Anschließend bemerkte ich beim Packen des Seesacks, dass die Schlüssel meines Hauses nicht auffindbar waren. Dreimal habe ich das gesamte Gepäck durchsucht, Fehlanzeige. Zum Glück habe ich ja in Wuppertal einen Zweitschlüssel deponiert. Die Rückfahrt verlief leider nur fast reibungslos, da die Regionalbahn von Köln nach Wuppertal außerplanmäßig in Gruiten endete und ich noch einmal umsteigen musste.
Auf dem Bahnsteig schaue ich auf den Seesack und schaue auf die kleine Tasche an einem der Tragegurte, schaue hinein und … die Hausschlüssel waren da wo sie auch hingehören. Bei meinen Suchaktionen in Jülich habe ich diese einzige Möglichkeit nicht in Betracht bezogen. Alles noch einmal gut gegangen!
Gegen 12:30 Uhr erreichte ich wieder mein heimeliges Piratennest.
Fazit: Es war wieder ein wunderschönes Festival mit tollen Bands und einem feierwütigem Publikum. Hat Riesenspaß gemacht, auf nächstes Jahr in Jülich!
(Bericht von Flinx)